Mitteilung

25.11.2021

Vorbilder nicht nur in Zeiten von Corona

Preisverleihung „Eine Klasse für sich und andere“ am 25.11.21

Vier Hauptpreise und zwei Sonderpreise wurden heute im Beisein von Anna Stolz, Staatssekretärin im Bayerischen Ministerium für Unterricht und Kultus, an Schüler*innen und Lehrkräfte aus Bamberg, Burglengenfeld, Oberstdorf und München verliehen. Sie alle hatten ihren Unterricht im vergangenen Jahr mit einem gesellschaftlichen Engagement verbunden, trotz der aktuellen Beschränkungen durch die Pandemie.
Dr. Arvid Castringius von der Castringius Stiftung, die den Preis „Eine Klasse für sich und andere“ in diesem Jahr erstmals bayernweit ausgeschrieben hatte, hatte angesichts der vielen engagierten Projekte das Preisgeld sogar noch einmal aufgestockt: „Besonders beeindruckt bin ich davon, dass ihr etwas geschaffen habt, was wir immer und auch besonders in der vierten Welle brauchen werden.“

Schüler*innen der Sophie-Scholl-Mittelschule erkundeten die Engagement-Möglichkeiten in ihrem Heimatort und entwickelten unterschiedliche Ideen, junge Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern. Angehende Abiturienten des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums entwickelten im Fach Chemie einen Experimentierkoffer und ein umfangreiches Anleitungsheft für Grundschüler*innen im Landkreis, so dass Kinder auch zuhause im home schooling einfache Experimente durchführen können. Berufsschüler*innen aus Bamberg engagierten sich in vielfacher Hinsicht für den Verein „EinDollarBrille“ e.V., indem sie ihre Kenntnisse aus der Feinmechanik oder als Verwaltungskräfte einbrachten, und Schüler*innen des Getrud-von-Le-Fort-Gymnasiums aus Oberstdorf beschäftigten sich u.a. mit den Themen Rassismus und Gewalt gegen Frauen, erarbeiteten das umfangreiche Kunst- und Musikprojekt „Carmen 2.0“ und unterstützten mit dessen Aufführung die Arbeit des Frauenhauses Kempten.

Zwei Sonderpreise für „Pioniere für Lernen durch Engagement“ und deren langjährigen Einsatz für diese Lehr- und Lernmethode gingen an Verena Böhl vom Schulförderzentrum München und Patrick Oberdörfer von der Adolf-Kolping-Berufsschule, ebenfalls aus München. Die Sonderpreise wurden von der Otto-Eckardt-Stiftung beigesteuert.

Die Veranstaltung zur Würdigung der Preisträger, die kurzfristig in den virtuellen Raum verlegt werden musste, wurde moderiert von Regine Leonhardt von der Stiftung Gute Tat. Diese hatte den Preis bereits in den vergangenen Jahren in Kooperation mit der Castringius Stiftung und dem Kultusministerium an Münchner Schulen vergeben. Claudia Leitzmann und Silvia Kalb vom Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern freuten sich über die Chance, mit der bayernweiten Ausschreibung in diesem Jahr die Lehr- und Lernmethode „Lernen durch Engagement“ noch bekannter zu machen.

Staatssekretärin Anna Stolz bezeichnete das Engagement als tragende Säule in diesem Land und würdigte den Einsatz der Preisträger*innen unter den schwierigen Rahmenbedingungen: „Ihr seid echte Vorbilder!“

Stin 10

Staatsministerin im bayerischen Kultusministerium Anna Stolz bei der Teilnahme an der virtuellen Preisverleihung.

Q12 Burglengenfeld

Freuen sich über den ersten Preis: Die Schüler:innen des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums  mit ihrer Lehrerin Petra Lehner und Schulleiter Matthias Schaller