Freiwilligenmanagement / Volunteermanagement

Mit der neuen Renaissance des Bürgerschaftlichen Engagements wird es immer wichtiger, auch die Organisationsweise der professionellen Einrichtungen und Verbände zu verändern. Die Arbeit von kulturellen, sozialen und Bildungsinstitutionen wird künftig zunehmend von gemischten Teams aus haupt-, ehren- und nebenamtlichen Mitarbeitern geleistet. Diese Integration klappt nicht immer reibungslos. Gegenseitige Ängste und falsche Erwartungen können eine dauerhafte fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt verhindern. Zudem verlangt die Zusammenarbeit unterschiedlich weisungsgebundener und bezahlter Mitarbeiter von den jeweiligen Organisationen nicht selten eine umfassende Neustrukturierung der Organisationsform und der Arbeitsabläufe. "Volunteermanagement", vor allem in den USA und Großbritannien entwickelt, hat deshalb auch hierzulande Fuß gefasst. Man kann es als ein Steuerungsinstrument verstehen, mit dem im Sinne einer transparenten Zielsetzung effektives und befriedigendes Arbeiten im kollegialen Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen ermöglicht wird. Ungewöhnlich ist es hierzulande noch, für die Koordination dieser Führungsaufgabe einen eigens verantwortlichen "Volunteermanager" (→Ehrenamtsbeauftragter, Freiwilligenmanager) in der jeweiligen Einrichtung zu benennen. Mittlerweile gibt es in Deutschland Fortbildungsangebote zum Freiwilligenmanagement, unter anderem angeboten von der "Akademie für Ehrenamtlichkeit" in Berlin, die sich den eingedeutschten Begriff "Freiwilligenmanagement" rechtlich hat schützen lassen. Ähnlich geartete Fortbildungsangebote gibt es auch bei anderen Trägern und auch das Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement in Bayern bietet hierzu Seminare an (Informationen unter Tel. 0911 8101290).

Literatur: Freiwilligenarbeit: Einführung in das Management von Ehrenamtlichen in der Sozialen Arbeit; Doris Rosenkranz, Angelika Weber (Hrsg), Verlag Beltz Juventa 2012

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