Nachhaltigkeit

Seit Mitte der 1990er Jahre entwickeln sich in Bayern wie in allen deutschen Bundesländern lokale Agendaprozesse (→Agenda 21), die in ihrem Umfeld die Umsetzung der auf dem "Erdgipfel" 1992 benannten Ziele vorantreiben. In Bayern engagiert sich insbesondere das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz für deren Umsetzung.

"Seit Ende der 1980er Jahre, spätestens seit der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, häufig als 'Erdgipfel' bezeichnet, in Rio de Janeiro 1992, entwickelt sich international allmählich ein neues Wohlstandsverständnis. 'Sustainable Development' ist die Bezeichnung für eine Entwicklung, in der die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt werden sollen, ohne die Bedürfnisse der kommenden Generationen zu gefährden. Mit diesem Leitbegriff der Nachhaltigkeit verbindet sich die Erkenntnis, dass umweltpolitische Probleme nicht isoliert von der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung betrachtet werden können, sondern ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist. Umwelt und Entwicklung sind zwei Seiten einer Medaille. Die alte Entwicklungsmaxime, zunächst ökonomischen Wohlstand zu erreichen und die sozialen und ökologischen Folgekosten später zu reparieren, ist hinfällig geworden. Das neue Denken erfordert eine Integration von ökologischen, sozialen und ökonomischen Belangen."
(Aus: BUND, Misereor: Zukunftsfähiges Deutschland, S. 24 - siehe auch "Literatur und Studien").

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