Non-Profit-Organisationen
Angesichts der zunehmend schwierigen finanziellen Situation findet derzeit ein Umbau gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter →Körperschaften zu unternehmerisch geführten Organisationen statt. Unter Non-Profit-Organisationen versteht man solche Einrichtungen und Institutionen, die zur Erfüllung bestimmter Aufgaben und Zwecke und – im Gegensatz zu privatwirtschaftlichen Unternehmen – nicht zur Einnahmenerzielung oder Gewinnmaximierung eingerichtet wurden. Non-Profit-Organisationen unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer finanziellen Ressourcen, die zum großen Teil von der öffentlichen Hand stammen, von gewinnorientierten und marktbezogenen Unternehmen. Sie agieren vorwiegend auf so genannten Nicht-Märkten, d.h. sie verkaufen individuell nutzbare Güter oder Dienstleistungen zu nicht kostendeckenden Preisen. Zu solchen Non-Profit-Organisationen zählen öffentliche Verwaltungsbetriebe, aber auch privatrechtliche Einrichtungen wie beispielsweise →Vereine, Stiftungen, →Verbände, Wohlfahrtsorganisationen, Kirchen, Parteien usw. Non-Profit-Organisationen leben stark vom freiwilligen Engagement.
Der Umbau sozialer Organisationen zu effektiven Dienstleistungsunternehmen hat auf die Weiterentwicklung Bürgerschaftlichen Engagements zwiespältige Wirkungen. Zum einen wird durch die zunehmende Verdichtung und Effektivitätssteigerung von Arbeitsprozessen der Raum für die Entfaltung Bürgerschaftlichen Engagements möglicherweise enger. Zum anderen können durch die bewusste Einbeziehung freiwillig engagierter Mitarbeiter auch neue Ressourcen erschlossen werden. Zudem steigert ehrenamtliche, freiwillige Mitarbeit auch die Glaubwürdigkeit der gemeinnützigen Zielsetzungen der Organisation (siehe auch →Volunteermanagement).