Mehrere Personen mit und ohne sichtbare Behinderung stehen in Sportkleidung im Freien

Engagiert für Vielfalt und Teilhabe

Ehrenamtlich Engagierte helfen anderen Menschen dabei, am gemeinschaftlichen Leben teilzuhaben. Sie setzen sich zum Beispiel für mehr Barrierefreiheit in Städten und Gemeinden ein oder begleiten Menschen mit Behinderung im Alltag und in der Freizeit. Ehrenamtliche tragen ebenso dazu bei, dass sich Menschen, die nach Deutschland ausgewandert sind oder aus ihrem Heimatland fliehen mussten, im Alltag zurechtfinden und Sprachbarrieren oder andere Hindernisse überwinden. 
 

Inklusion ehrenamtlich unterstützen

Ehrenamtliche im Bereich Inklusion unterstützen Menschen mit Behinderung im Alltag, begleiten sie bei sozialen oder kulturellen Aktivitäten oder setzen sich für ihre Belange ein. Immer mehr Projekte in bayerischen Städten und Gemeinden bringen Inklusion und Barrierefreiheit vor Ort voran – und leben dabei auch von freiwilligem Engagement. 

Die Wohlfahrts- sowie weitere Landesverbände bieten viele Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement. Ansprechpartner sind auch die Behindertenbeiräte und -beauftragten und folgende bayerische Landesverbände:

Menschen mit Behinderung werden auch selbst ehrenamtlich aktiv – oft innerhalb von Organisationen, die Werkstätten, Cafeterias, Gruppen oder Veranstaltungen für diese Zielgruppe anbieten. Inklusion bedeutet auch, allen Menschen zu ermöglichen, sich freiwillig zu engagieren. Mit diesem Aspekt des „inklusiven Ehrenamts“ müssen sich alle Organisationen im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements auseinandersetzen und gute Voraussetzungen dafür schaffen.

Sie haben eine Behinderung oder sonstige Einschränkung und möchten ehrenamtlich aktiv werden? Auf der bayerischen Engagementplattform „freilich“ haben Sie die Möglichkeit, nach Angeboten in Ihrer Nähe zu suchen, die barrierefrei sind. Wählen Sie dazu den gewünschten Ort und die Art des Ehrenamts aus. Anschließend geben Sie unter „besondere Kriterien“ an, in welchem Bereich Sie Einschränkung haben – etwa beim Sehen, Hören und Bewegen oder beim Lesen und Schreiben. So erhalten Sie die passenden Suchergebnisse. 

Integration ehrenamtlich unterstützen

Ehrenamtlich geleitete Bildungsangebote unterstützen Menschen mit Migrationshintergrund im Alltag: ob in Form von Nachhilfe, Sprachförderung, der Begleitung auf neuen Berufswegen oder durch Beratungs- und Informationsangebote rund um Themen der Integration. Daneben gibt es Formate wie Sprachcafés. Der Austausch zwischen Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern und Zugewanderten hilft dabei, die deutsche Sprache zu lernen. Geeignete Ansprechpartner für Interessierte auf der Suche nach einem passenden Engagement vor Ort sind vor allem lokale Integrationsbüros, Freiwilligenagenturen und Mehrgenerationenhäuser.

Zudem gibt es auf kommunaler Ebene Integrationslotsinnen und -lotsen, die Ehrenamtliche bei allen Fragen rund um die Themen Integration und Asyl unterstützen. 


Hilfe und Know-how gibt es auch bei der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Ausländerbeiräte (AGABY). Sie unterstützt die Arbeit der Ausländer- und Integrationsbeiräte vor Ort. 

Engagement in der Flüchtlingshilfe

Spätestens seit der Ankunft vieler Geflüchteter im Jahr 2015 ist klar: In der Flüchtlingshilfe werden Ehrenamtliche für vielfältige Tätigkeiten gebraucht. Die meisten Websites der Städte, Landkreise und Gemeinden in Bayern, in denen Geflüchtete aufgenommen werden und ehrenamtliche Helferkreise entstanden sind, bieten wichtige Informationen sowie Kontakte von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern vor Ort.

Zum Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine haben die Hanns-Seidel-Stiftung und das LBE 2022 einen Ratgeber erstellt. Er enthält einen Überblick über Anlaufstellen, Hilfsmöglichkeiten, Aufenthaltsregelungen und Integrationsangebote.

„Engagement für Geflüchtete aus der Ukraine: Ein Ratgeber für Ehrenamtliche“ (PDF) 

Grundlage war der im Jahr 2016 von der Hanns-Seidel-Stiftung gemeinsam mit dem LBE herausgegebene Ratgeber „Engagiert für Flüchtlinge: ein Ratgeber für Ehrenamtliche“. Er beantwortet zentrale Fragen: Was bedeutet es, ehrenamtlich im Bereich Flüchtlingshilfe und Integration tätig zu sein? Welche Regeln sind zu befolgen und wie läuft ein Asylverfahren ab?

„Engagiert für Flüchtlinge: ein Ratgeber für Ehrenamtliche“ (PDF) 

Die Handreichung „Ich zeige Dir meine Stadt: Wie wir in Deutschland leben“ unterstützt Zugewanderte mit Hilfestellungen bei Problemen und Fragen, die das alltägliche Leben in Deutschland betreffen. 

“Ich zeige Dir meine Stadt: Wie wir in Deutschland leben” (PDF)
 

Infoportale zum Thema Integration und Migration

In dieser Sammlung finden Sie eine Auswahl von allgemeinen Informationen und Portalen zum Thema Integration und Migration:
 

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet zahlreiche Informationen zu Migration und Integration, den aktuellen Einreisebestimmungen und Integrationsmaßnahmen.


Auf dem Portal „Integration leben – IN BAYERN DAHEIM“ des Bayerischen Innenministeriums finden sich Informationen zum Zusammenleben in Bayern und zu Anlaufstellen, nützliche Links sowie Beispiele aus der Praxis rund um das Themenfeld Integration.

Das zentrale Informationsportal „handbook germany“ wird für und mit Geflüchteten erstellt. In neun Sprachen gibt die Website mit Videos und Texten Antworten zum Leben in Deutschland, wie etwa zu Asylbestimmungen, Wohnung, Gesundheit, Arbeit, Ausbildung, Studium und vielem mehr. 


Aufenthaltsstatus, Sprachkurse, Arbeitssuche – zu diesen Themen berät die Caritas Deutschland kostenlos vor Ort oder online. Der Migrationsdienst der Caritas unterstützt Migrantinnen und Migranten, die auf Dauer in Bayern leben. Außerdem bietet der Dienst Informationen und individuelle Hilfen für Geflüchtete, die vorübergehend in Bayern leben, und Personen ohne Aufenthaltsstatus.


Die Plattform „wefugees“ richtet sich an Geflüchtete und Helfende. Dort können sie Fragen rund um das Ankommen in Deutschland stellen und beantworten und sich gegenseitig unterstützen.

Der Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BumF) bietet aktuelle Informationen zur Situation junger Geflüchteter.


Die Flüchtlings- und Integrationsberatung der Rummelsberger Diakonie stellt Informationen unter anderem zu Wohnangeboten für unbegleitete minderjährige Geflüchtete zur Verfügung. Sie betreibt zudem ein psychosoziales Zentrum für Geflüchtete und unterstützt bei der Berufsausbildung.

Das Projekt „Sprache schafft Chancen” fördert und unterstützt alle Ehrenamtlichen, Vereine, Projekte und Organisationen, die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund die deutsche Sprache beibringen.

Das Bundesministerium für Gesundheit bietet Antworten auf viele Fragen rund um die medizinische Versorgung von Geflüchteten. 


Weitere Informationen in vielen Sprachen über das Gesundheitswesen in Deutschland finden sich auf dem Internetportal „Migration und Gesundheit“.

Der Bayerische Flüchtlingsrat bietet Geflüchteten, engagierten Gruppen und Einzelpersonen Beratung, Information und, wenn nötig, rechtlichen Beistand.

Der "Quick-Check für Arbeitgeber" ist ein Angebot der Bundesanstalt für Arbeit. Er bietet eine erste Orientierung, ob neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ausland eine Arbeitserlaubnis für Deutschland benötigen und ob diese erteilt werden kann.


Das bundesweite Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung“ möchte die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern. Ein zentrales Thema dabei ist, wie ausländische Berufsabschlüsse in Deutschland formal anerkannt werden können.