Ein Mann und eine Frau in Feuerwehr-Uniform

Rettung und Katastrophenschutz

Lebenswichtiges Engagement

Freiwillige Feuerwehr, Unfall- oder Rettungsdienste leisten oft lebenswichtige Erste Hilfe vor Ort. Wer sich ehrenamtlich für den Brandschutz, die Rettung von Menschen oder für den Katastrophenschutz engagiert, durchläuft dafür eine umfangreiche Weiterbildung und ist in Gruppen von Engagierten eingebunden – und das, wenn gewünscht, von Kindesbeinen an. Ob Wasserwacht, Jugendfeuerwehr oder Technisches Hilfswerk: Gerade für Kinder und Jugendliche gibt es hier viele Möglichkeiten, etwas dazuzulernen und gleichzeitig eine wichtige Aufgabe für die Gemeinschaft zu übernehmen.
 

Rettungsdienste und Hilfsorganisationen

Arbeiter-Samariter-Bund – Landesverband Bayern 

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) ist eine der Organisationen, die in Bayern den Rettungsdienst übernehmen. Haupt- und Ehrenamtliche decken in den Landkreisen die Notfallrettung ab. Außerdem sind Freiwillige in der Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation unter anderem auch in den Bereichen Krisenintervention, Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Kinder- und Jugendhilfe, Seniorenhilfe, in der Aus- und Weiterbildung oder bei der Arbeiter-Samariter-Jugend aktiv.

Bergwacht Bayern 

Die bayernweit tätige Organisation ist auf die Rettung aus unwegsamem Gelände spezialisiert. Die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter bergen Verletzte zu Fuß, per Hubschrauber oder Geländewagen aus den Alpen und den Mittelgebirgen. Die Bergwacht ist darüber hinaus auch im Katastrophenschutz und in der Natur- und Umweltarbeit aktiv.

Rettungsdienste im Bayerischen Roten Kreuz 

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) ist einer der größten Rettungsdienstbetreiber im Freistaat: Haupt-, ehren- und nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Notfallrettung, Krankentransporte und die Luftrettung sicher. Weitere Handlungsfelder des BRK sind die Sozial- und Wohlfahrtsarbeit sowie die Berg- und Wasserwacht. Ehrenamtliche (fast) jeden Alters können sich zudem beim Jugendrotkreuz, dem Kinder-, Jugend- und Nachwuchsverband des BRK, engagieren.

Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft – Landesverband Bayern 

Die Wasserrettungs- und Nothilfeorganisation Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) stellt neben der Wasserwacht in Bayern die Rettung von Menschen auf dem Wasser sicher. Mit Wasserrettungsstationen und Schnell-Einsatz-Gruppen sind die Ehrenamtlichen im Notfall zur Stelle. Weitere Einsatzfelder sind beispielsweise Sanitätsdienste, Umgang mit Rettungshunden oder Fernerkundung mit Drohnen.

Johanniter Unfallhilfe – Landesverband Bayern 

Die evangelische Hilfsorganisation ist ebenfalls im Rettungsdienst tätig. Ehrenamtliche sind hier nicht nur in der Notfallhilfe, sondern auch in vielfältigen anderen Feldern tätig: zum Beispiel im Katastrophenschutz, in der Altenhilfe, beim Besuchsdienst, in der Ausbildung, in der Integrations- und Jugendarbeit oder in internationalen Hilfsprojekten.

Luftrettungsstaffel Bayern 

Die Luftrettungsstaffel ist fester Bestandteil der Katastrophenschutzplanung in Bayern. Zu ihren Aufgaben gehören Überwachungsflüge, zum Beispiel bei Waldbrandgefahr, bei Hochwasser oder zur Lawinenbeobachtung, die Suche nach vermissten Personen aus der Luft und Erfassungsflüge für den Natur- und Denkmalschutz. Privatpersonen und Vereine stellen sich mitsamt ihren Flugzeugen oder Hubschraubern ehrenamtlich in den Dienst der Luftrettungsstaffel.

Malteser Hilfsdienst 

Der christlich geprägte Malteser Hilfsdienst ist eine breit aufgestellte Hilfsorganisation. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer engagieren sich im Rettungsdienst, bei Sanitätseinsätzen, in der Erste-Hilfe-Ausbildung, in Sozial- und Besuchsdiensten, in der Hospizarbeit und Trauerbegleitung oder helfen Geflüchteten bei der Integration. In allen Bereichen arbeiten sie dabei eng mit Hauptamtlichen zusammen.

Wasserwacht 

Die Wasserwacht ist eine Gemeinschaft des Deutschen Roten Kreuzes und in Bayern flächendeckend in Bezirksgruppen organisiert. Ihre Mitglieder helfen bei Notfällen im und am Wasser: Sie bewahren Menschen vor dem Tod durch Ertrinken und bilden die dafür nötigen Einsatzkräfte aus und fort. Die Wasserwacht bietet aber auch Ausbildungen für die Bevölkerung vom „Seepferdchen“ bis zum „Rettungsschwimmen“ an und engagiert sich im Natur- und Gewässerschutz.

Feuerwehr und Katastrophenschutz

Landesfeuerwehrverband Bayern 

In Bayern kümmern sich neben den Berufsfeuerwehren auch Freiwillige Feuerwehren in Gemeinden, Städten und Landkreisen um den Brandschutz – dabei machen die ehrenamtlich getragenen Feuerwehren sogar den Großteil aus. Rund 7.700 Vereine in Bayern sind im Landesfeuerwehrverband organisiert. Er bietet allgemeine Informationen über das Ehrenamt, die Aus- und Weiterbildung und die Strukturen. Wer sich in diesem Bereich engagieren möchte, wendet sich am besten direkt an die Freiwillige Feuerwehr in der eigenen Kommune.

Drei Feuerwehrautos in einer Garage

Jugendfeuerwehr Bayern 

Die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern sind meist stark in der Jugendarbeit aufgestellt. In den Kinder- und Jugendfeuerwehren erlernen die Mitglieder bereits wichtige Grundlagen, die sie auf den späteren Einsatz vorbereiten. Sobald sie das nötige Alter und die notwendigen Qualifikationen erreicht haben, können sie als Nachwuchs bei der Feuerwehr an Einsätzen teilnehmen. Seit den 90er Jahren gibt es mit der Jugendfeuerwehr Bayern, der Jugendorganisation des Landesfeuerwehrverbandes, eine eigene Interessenvertretung und Beratungsstelle. 

Lawinenwarndienst Bayern 

Der Lawinenwarndienst dient dem vorbeugenden Katastrophenschutz. In 35 Lawinenkommissionen sind insgesamt rund 350 Ehrenamtliche aktiv. Diese bergerfahrenen, orts- und lawinenkundigen Mitglieder beurteilen die aktuelle Lage und sprechen Empfehlungen aus. Die Zentrale kümmert sich um tägliche Lawinenlageberichte, Gutachten, die Beratung der Kommissionen und Behörden und bietet Lawinenlehrgänge an.

Technisches Hilfswerk – Landesverband Bayern 

Das Technische Hilfswerk (THW) ist eine Bundesbehörde, dennoch ist es zu 99 Prozent ehrenamtlich getragen. Die Aufgaben der freiwilligen Helferinnen und Helfer drehen sich um die technische Hilfeleistung in Katastrophen- oder Notsituationen. Das THW beleuchtet zum Beispiel Unfallstellen, beseitigt vom Sturm umgewehte Bäume, stellt Notbrücken auf, kümmert sich in einer Notsituation um die Versorgung der Bevölkerung oder bekämpft Hochwasser. Die Mitglieder müssen dazu mit schwerem Gerät wie Lkw, Kran, Notstromaggregat oder Trennschleifer umgehen können. Die Aus- und Weiterbildung, auch in der Jugendarbeit, ist daher ein wichtiger Bestandteil des Ehrenamts.

Weitere Organisationen

Ebenfalls im Katastrophenschutz aktiv sind der Arbeiter-Samariter-Bund, das Bayerische Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Malteser Hilfsdienst. Dazu finden Sie ausführliche Informationen unter Rettungsdienste und Hilfsorganisationen. 

Verkehr und Sicherheit 

Landesverkehrswacht Bayern 

Die Deutsche Verkehrswacht wurde 1924 gegründet. Wichtigste Zielgruppen ihrer Arbeit sind Kinder, Jugendliche und ältere Menschen. Die meisten ehrenamtlich Aktiven arbeiten in der Verkehrsaufklärung und Unfallprävention, beraten Verkehrsteilnehmende oder führen Schulungen und Aktionen für Verkehrssicherheit durch. In der Landesverkehrswacht Bayern mit ihren örtlichen Verkehrswachten engagieren sich auch Schülerlotsinnen und -lotsen und erwachsene Schulweghelferinnen und -helfer.

Sicherheitswacht  

Bürgerinnen und Bürger in Bayern unterstützen die Polizei durch ihre ehrenamtliche Mitarbeit bei der Sicherheitswacht. Sie gehen zum Beispiel auf Streife in Gebieten, wo sich die Bevölkerung mehr Präsenz von Sicherheitskräften wünscht. In Notfällen kann sie schnell die Polizei alarmieren. Die Sicherheitswacht soll außerdem Vandalismus und Ordnungsstörungen entgegenwirken. Ihre Mitglieder können Personalien aufnehmen oder Platzverweise erteilen, haben aber sonst keine polizeilichen Befugnisse. Die Sicherheitswacht dient als Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei, kann und soll die Polizei aber nicht ersetzen.